XRechnung wurde als deutscher Standard entwickelt, um die Anforderungen der öffentlichen Verwaltung an die elektronische Rechnungsstellung einheitlich umzusetzen und gleichzeitig die europäische Norm EN 16931 praxisnah zu konkretisieren. Die Spezifikation wird von der Koordinierungsstelle für IT-Standards (KoSIT) im Auftrag des IT-Planungsrats betreut und fortlaufend weiterentwickelt.
Technisch handelt es sich bei XRechnung um ein semantisches XML-Datenmodell: Alle Pflicht- und optionale Felder – etwa Rechnungsnummer, Beträge, Steuern, Lieferant, Leistungsempfänger oder Positionsdaten – sind klar definiert und fest strukturiert. Eine elektronische Rechnung ist konform zur XRechnung, wenn sie als valides XML-Dokument nach dieser Spezifikation ausgestellt, übermittelt und empfangen wird. Eine PDF-Datei – selbst mit eingebettetem XML – gilt dagegen nicht als XRechnung im Sinne des Standards.
Ursprünglich wurde XRechnung vor allem für den Bereich Business-to-Government (B2G) eingeführt, also für Rechnungen an Bund, Länder und Kommunen. Seit die elektronische Rechnung und die zugelassenen Formate (u. a. XRechnung, ZUGFeRD ab Version 2.0.1) auch im B2B-Bereich zunehmend verpflichtend werden, gewinnt XRechnung zusätzlich im Geschäft zwischen Unternehmen an Bedeutung. In der Praxis kommt XRechnung häufig in Kombination mit Übertragungswegen wie PEPPOL und integrierten Workflows in ERP-, Finanzbuchhaltungs- und ECM-Systemen zum Einsatz.