Detaillierte Erklärung & Einordnung

Im Kern sorgt Dokumentenmanagement dafür, dass alle relevanten Dokumente an einem zentralen Ort strukturiert verwaltet werden – statt mehrfach und unsystematisch in verschiedenen Ordnern oder Systemen zu liegen. Dazu gehören u. a. Rechnungen, Verträge, Bestellungen, Personalunterlagen, technische Dokumentationen oder E-Mails mit Geschäftsrelevanz. Die Dokumente werden erfasst, mit Metadaten (z. B. Kunde, Vorgang, Belegnummer) versehen, kontrolliert abgelegt und über Suchfunktionen sowie Filter wiedergefunden.

Dokumente spielen in Organisationen eine zentrale Rolle, weil sie Informationen in einem bestimmten Kontext bündeln: Ein Vertrag hält Rechte und Pflichten fest, eine Rechnung dokumentiert eine Leistung, ein Protokoll sichert Entscheidungen und Diskussionen. Jedes Dokument hat typischerweise einen Inhalt (z. B. Text, Tabellen, Anhänge), einen Zweck (z. B. rechtlicher Nachweis, Information, Kommunikation) sowie Metadaten wie Datum, Autor, Empfänger oder Vorgangsbezug.

Dabei unterscheidet man häufig zwischen analogen und digitalen Dokumenten. Analoge Dokumente liegen auf Papier vor und müssen bei der Digitalisierung zunächst eingescannt und per OCR auslesbar gemacht werden. Digitale Dokumente entstehen direkt elektronisch – etwa als PDF, Office-Datei oder E-Mail – und können ohne Medienbruch in DMS- oder ECM-Systeme übernommen werden. Aus Sicht des Dokumentenmanagements ist wichtig, dass sich beide Welten einheitlich verwalten, verschlagworten und wiederfinden lassen.

Dokumente unterscheiden sich außerdem von Daten oder Datensätzen: Daten sind einzelne, oft strukturierte Werte (z. B. „Rechnungsbetrag 1.250,00 €“), während ein Dokument einen in sich geschlossenen Zusammenhang bildet (z. B. die vollständige Rechnung inklusive Kopf- und Positionsdaten, Zahlungsbedingungen und Anschreiben). Moderne DMS- und ECM-Lösungen nutzen diesen Zusammenhang, indem sie Dokumente in Akten, Vorgängen oder Prozessen organisieren: Ein Vorgang „Kunde X – Projekt Y“ kann etwa Angebote, Bestellungen, Lieferscheine, E-Mails und Rechnungen als zusammengehörige Dokumente enthalten.

Im Lebenszyklus durchlaufen Dokumente verschiedene Phasen: Erstellung oder Eingang, Prüfung und Freigabe, Nutzung im Tagesgeschäft, Ablage in Akten sowie schließlich die Archivierung mit definierten Aufbewahrungsfristen. An jedem Punkt stellen sich Anforderungen an Berechtigungen, Nachvollziehbarkeit (z. B. Versionen, Änderungen, Freigaben) und – je nach Inhalt – auch an Datenschutz und Compliance. Ein klarer Dokumentbegriff ist daher die Grundlage für regelkonformes und effizient organisiertes Dokumentenmanagement.

Bedeutung klar definierter Dokumente im Unternehmen

Ein bewusster Umgang mit dem Begriff „Dokument“ und eine klare Struktur im Hintergrund haben für Unternehmen viele Vorteile:

Transparente Geschäftsprozesse

Wenn klar ist, welche Dokumente zu welchem Vorgang gehören, lassen sich Prozesse wie Auftragsabwicklung, Beschaffung, Service oder Personalverwaltung besser nachvollziehen und steuern.

Schnelle Wiederauffindbarkeit statt Inselwissen

Einheitliche Ablage- und Benennungsregeln sorgen dafür, dass Dokumente unabhängig von Personen, Ordnerstrukturen oder E-Mail-Postfächern auffindbar sind – besonders wichtig bei Vertretungen oder Teamwechseln.

Rechtssicherheit & Compliance

Dokumente sind häufig rechtlich relevant (z. B. Verträge, Rechnungen, Personalunterlagen). Ein sauber definierter Umgang mit Dokumenten bildet die Basis für Aufbewahrungsfristen, revisionssichere Archivierung und Datenschutz.

Grundlage für Digitalisierung & Automatisierung

Erst wenn klar ist, was ein Dokument ist, wo es hingehört und welche Metadaten wichtig sind, können DMS-/ECM-Systeme, Workflows und KI-Funktionen (z. B. Klassifikation, Generative KI) ihr volles Potenzial entfalten.

Wissenssicherung im Unternehmen

Dokumente enthalten einen Großteil des expliziten Wissens einer Organisation. Eine strukturierte Dokumentenbasis verhindert Wissensverlust und erleichtert Onboarding, Projektübergaben und Zusammenarbeit.

Klare Verantwortlichkeiten & bessere Zusammenarbeit

Wenn Dokumente eindeutig definiert, benannt und zugeordnet sind, ist auch klar, wer wofür verantwortlich ist (z. B. Fachbereich, Dokumentenverantwortliche, Freigabeinstanzen). Das reduziert Abstimmungsaufwand, Missverständnisse und „Versionenchaos“ und unterstützt eine strukturierte Zusammenarbeit über Abteilungen hinweg.

FAQ

Häufige Fragen im Zusammenhang mit Dokumenten

Eine Datei ist zunächst nur ein technischer Container in einem Dateisystem – etwa vertrag_kunde_x_final_v3.docx. Ein Dokument ist der inhaltliche Aspekt dahinter: der Vertrag zwischen Unternehmen und Kunde mit einem klaren Kontext und Zweck. Viele Dokumente liegen heute als Dateien vor, aber nicht jede Datei ist zwangsläufig ein Geschäftsdokument (Beispiel: temporäre Arbeitskopien, Testdateien). In DMS-/ECM-Systemen wird meist der Dokumentenbegriff in den Vordergrund gestellt, während die Datei nur das technische Trägermedium ist.

Ein Datensatz beschreibt in der Regel eine strukturierte Sammlung einzelner Felder, z. B. Kundennummer, Name, Adresse, Umsatz. Ein Dokument ist dagegen ein in sich geschlossener Informationsträger, der oftmals unstrukturierte und halbstrukturierte Inhalte enthält – etwa Text, Tabellen, Anhänge und Gestaltungselemente. Beide hängen zusammen: Ein Dokument kann Daten bestätigen oder dokumentieren (z. B. Rechnung zum Buchungssatz), und aus Dokumenten können wiederum Datensätze abgeleitet werden (z. B. Extraktion von Rechnungsdaten).

Im Unternehmensalltag begegnen u.a. folgende Dokumentarten:

 

  • Kaufmännische Dokumente: Angebote, Bestellungen, Lieferscheine, Rechnungen, Gutschriften
  • Rechtliche Dokumente: Verträge, Vereinbarungen, AGB, Datenschutzhinweise
  • Organisatorische Dokumente: Richtlinien, Arbeitsanweisungen, Protokolle, Berichte
  • HR-Dokumente: Bewerbungsunterlagen, Arbeitsverträge, Zeugnisse, Abmahnungen
  • Technische Dokumente: Spezifikationen, Handbücher, Zeichnungen, Prüfberichte
  • Kommunikationsdokumente: geschäftsrelevante E-Mails, Schreiben, Gesprächsnotizen

 

Welche Kategorien relevant sind, hängt von Branche und Unternehmensgröße ab – ein DMS/ECM sollte diese Struktur in Akten- und Dokumenttypen abbilden.

Der Dokumentbegriff ist die Grundlage jeder DMS-/ECM-Einführung. Erst wenn definiert ist, was im Unternehmen als Dokument gilt, welche Dokumentarten und -typen es gibt, welche Metadaten benötigt werden und wie der Lebenszyklus aussieht, kann ein System sinnvoll konfiguriert werden. Klassifikation, Suchfelder, Aktenstrukturen, Aufbewahrungsfristen, Berechtigungen – all das leitet sich direkt daraus ab. Ein sauber definierter Dokumentbegriff verhindert späteres Chaos und macht den Unterschied zwischen „digitaler Ablage“ und wirklich professionellem Dokumentenmanagement.

Eine CLARC Softwarelösung

Mit der von uns inhouse entwickelten Produktlinie CLARC ECM SUITE orientieren wir uns eng an den Projektanforderungen unserer Kunden und Partner. Unsere Lösungen bringen Ordnung in Dokumenten- und Informationsprozesse, um geschäftliche Abläufe zu optimieren und wichtige Ressourcen zu schonen.

Mehr über CLARC erfahren icon

Wir helfen Ihnen im gesamten Prozess

Unsere Lösungen für ein intelligentes Dokumentenmanagement

Archivierung (SAP)

Mehr erfahren

Rechnungseingang (SAP)

Mehr erfahren

Rechnungsausgang (SAP)

Mehr erfahren

Rufen Sie uns an oder schreiben

Sie uns eine E-Mail.

Wir helfen Ihnen gerne weiter.

Beate Frey

Sales Assistant

+49 711 718 639-161
sales@cto.de

Anfrage senden
Contact image

Wie können wir helfen?

Rufen Sie uns an: +49 711 718639 – 0
oder füllen Sie unverbindlich nachfolgendes Formular aus.
Wir beraten Sie gerne bei Ihren Fragen rund um die Digitalisierung Ihrer Unternehmensprozesse.