„Die leichten Sachen machen alle – da ist die Konkurrenz riesig“, sagt der bekannte IT-Journalist Peter Hohl. Und an Herausforderungen mangelte es in diesem Projekt wahrlich nicht. Daher umfasste das Team aufgabenabhängig insgesamt sieben bis acht Personen, unter der Leitung der CTO: Das KfH stellte drei Mitarbeiter aus den
Fachabteilungen und zwei aus der IT. CTO selbst schickte bis zu drei Consulter und Entwickler ins Rennen.
Beeindruckend ist bereits die große Menge von rund 100.000 Eingangsrechnungen pro Jahr. Jeder Patient verbraucht zwischen zwei und fünf Tonnen Medikamente und Hilfsstoffe wie zum Beispiel Dialyseflüssigkeit, Schläuche, Filter, die sich auf 32.000 Tonnen summieren. Das ergibt entsprechend viele Belege, von der Einzelrechnung bis zur Sammelrechnung mit bis zu 25 Seiten und mehreren hundert Positionen.
Eine weitere Schwierigkeit ist die dezentrale Struktur mit rund 220 Nierenzentren und circa 1.000 aktiven Nutzern. Da die Bestellprozesse zu einem großen Teil vor Ort in den Zentren erfolgt, ergibt sich eine große Anzahl von Berechtigten für die Rechnungsfreigabe. Um den Prozess in der Zentrale zu vereinfachen, hat jede Verwaltungsleitung eine Sammeladresse wie z.B. „Berlin Turmstraße“. Diese sind realen Anwendern zugeteilt, so dass der elektronische Workflow an die Sammeladresse geschickt werden kann, ohne vorher wissen zu müssen, wer der fachlich Prüfende ist. Die Kostenstellenverantwortlichen, welche die Rechnungen freigeben, werden automatisiert ermittelt, indem im vorgelagerten Schritt die Kostenstelle im Workflow eingetragen wird. Diese sind zum Teil für mehrere Standorte zuständig. Die Vergabe von Berechtigungen und die Steuerung des Freigabeprozesses sollten in der SAP-Oberfläche der Anwendung problemlos konfigurierbar sein. Auch sollten Rechnungsprüfer und Kostenfreigeber über das KfH-Intranet auf die neue Anwendung zugreifen. „Damit müssen wir in der KfH-Zentrale nur den Standort kennen und können sicher sein, dass die Rechnungsabwicklung dezentral korrekt abläuft“, erklärt Zappe.
Last but not least ist bei einer Organisation wie dem KfH der Datenschutz zu beachten: Nicht alle Ärzte und Schwestern in den Nierenzentren sind Angestellte des KfH. Daher entstehen pro Behandlung personenbezogene Personalkosten, für deren Rechnungsbearbeitung ein spezieller Workflow mit einem vierstufigen Freigabeprozess erforderlich ist, der bei einer autorisierten Person enden muss.
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