Der Kunde

Die Unternehmensgruppe Betty Barclay gehört in Deutschland zu den führenden DOB-Unternehmen und ist bekannt für seine Marken Betty Barclay, Gil Bret und Vera Mont. Betty Barclay ist ein international agierendes Unternehmen, mit Zentrale in Nußloch (Heidelberg). Die Betty Barclay Kollektionen und Lizenzprodukte werden in über 60 Ländern der Welt distribuiert.

Die Highlights

Die wichtigsten Infos zum Projekt auf einen Blick

5 Tage Zeit Ersparnis pro Monat

Verarbeitung von 45.000 Rechnungen pro Jahr

Scan-Lösung CLARC Scan

Schneller ROI

130 Rechnungsprüfer

Europaweite Integration (Deutschland, Belgien, Schweden, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Niederlande)

Das Projekt

Bei Betty Barclay gehen aufgrund der ca. 4.000 Zulieferer aus dem In- und Ausland rund 3.700 Rechnungen pro Monat – im Jahr somit rund 45.000 – ein, die bislang manuell bearbeitet wurden. „Wir hatten aus den letzten zehn Jahren rund 12.000 Aktenordner, in denen sich die Ein- und Ausgangsrechnungen angesammelt haben.

Das war eine Menge Papier, die viel Platz in einem separaten Lager benötigte. Zeitaufwändig war vor allem die Budgetüberwachung, d.h. der Abgleich der Ist-Stände mit der Budgetplanung, weil in Zweifelsfällen oft einzelne Rechnungen heraus gesucht werden mussten. Nicht nur die Mitarbeiter in der Buchhaltung oder im Controlling, auch die Steuerprüfer verlangten immer wieder quasi auf Knopfdruck den schnellen Zugriff auf einzelne Belege. Daher wollten wir gerne auf eine elektronische Erfassung und Archivierung für alle Rechnungen umstellen“, beschreibt Nadine Dencker Leiterin Reporting & Controlling die Aufgabenstellung.

Die Herausforderung

Die Buchhaltung basiert bei Betty Barclay seit rund acht Jahren auf DCW-Software. Da das neue Dokumentenmanagement-System damit natürlich reibungslos kommunizieren musste, lag es nahe, den Software-Anbieter – in diesem Fall Steeb Anwendungssysteme – um Rat zu fragen. „Steeb empfahl uns das Systemhaus CTO Balzuweit aus Stuttgart, mit dem Steeb seit langem erfolgreich zusammen arbeitet und das eine komfortable Schnittstelle von DCW zu EASY entwickelt hatte, die auch schon mehrfach erfolgreich im Einsatz ist“, erklärt Nadine Dencker.

Obwohl CTO mit der Software Link 4 DCW eine Schnittstelle zu DCW entwickelt hat, mussten die CTO-Spezialisten für eine besondere Anforderung ihre Programmierleistung nochmals unter Beweis stellen: Bei Betty Barclay ist die Version DCW2 für die erweiterte Kostenrechnung mit vielen Objektklassen im Einsatz. Dafür war die herkömmliche Schnittstelle nicht ausreichend, so dass hier eine kundenspezifische Entwicklung erforderlich war.

Die Programmierarbeiten zur Anpassung des gesamten Buchungsworkflows dauerten inklusive Tests bis November 2007. Neben Nadine Dencker und ihrer Assistentin erhielten auch acht Kreditorenbuchhalter entsprechende Schulungen, die wiederum einige Fragen und Verbesserungsvorschläge hervor brachten. Unternehmensweit sind bei Betty Barclay einhundertdreißig Mitarbeiter in den Eingangsrechnungsprozess eingebunden.

Die Lösung

Die CTO Balzuweit wurde im Januar 1990 gegründet und hat sich seitdem vor allem auf Beleglese-, DMS-/ Workflow- und elektronische Archivsysteme spezialisiert. Seit dieser Zeit bietet CTO als Partner der EASY Software AG seinen Interessenten und Kunden Enterprise Content Management-Systeme (ECM), wie das EASY Enterprise.x an, das derzeit weltweit bei mehr als 9.000 Unternehmen im Einsatz ist. Zur Abrundung einer kompletten ECM-Lösung gehören aber auch die von CTO selbst entwickelten Software-Module „clarc“, z.B. für die vorgangsbezogene Ablage von Office-Dokumenten. Ausschlaggebend für Betty Barclay waren neben der einfach bedienbaren Benutzeroberfläche vor allem die fertige Schnittstelle zu DCW und SAP.

Die Umsetzung

Das Kickoff für das Projekt, das unter der Leitung von Nadine Dencker durchgeführt werden sollte, war im Juli 2007. Neben dem ECM-Projektteam von CTO war noch eine Assistentin von Frau Dencker eingebunden. Zunächst analysierte das Projektteam alle Anforderungen sowie den gesamten Workflow einer Eingangsrechnung, damit CTO ihn anschließend Schritt für Schritt in der ECM-Software abbilden konnte.

Basis der installierten Software bei Betty Barclay ist der Dokumenten- und Archiv-Server EASY Enterprise.x, der auf einem MS Windows-Applikationsserver installiert wurde. Er sorgt für das umfassende Dokumentenmanagement sowie die Langzeitarchivierung und kann auch große Datenmengen verarbeiten. Bei Betty Barclay werden die Belege und Daten u.a. in einer Plasmon Jukebox mit einer Gesamtspeicherkapazität von bis zu 960 GB abgelegt. „Wichtig war uns auch, dass EASY die handels- und steuerrechtlichen Vorschriften für die kaufmännische Belegarchivierung nicht nur erfüllt, sondern dass dies auch nach GoBS und GDPdU gutachterlich bestätigt ist“, sagt Nadine Dencker. Das bedeutet, dass alle relevanten Systemaktivitäten protokolliert werden und damit jede Veränderung an den archivierten Daten erkennbar bzw. unmöglich ist.

Für die digitale Erfassung der Belege wurde für die Zentrale ein sehr leistungsfähiger Scanner und für die Auslandsniederlassungen kleinere Scanner angeschafft. Das Scannen und Erfassen der Rechnungen erfolgt über die Scan-/Capture-Software CLARC Scan von CTO, die u.a. über spezielle Features für die Integration mit DCW verfügt.

Europaweiter Zugriff ohne Client-Software
Die Recherche erfolgt bei Betty Barclay entweder direkt per Knopfdruck aus der DCW-Anwendung heraus oder über Web-Browser. Bei letzterem können alle Anwender mit einem Klick zwischen der Vorgangsbearbeitung (dem Rechnungsprüfungs-Workflow) und der Archivrecherche wechseln. Entscheidend war dies vor allem für die Anbindung der internationalen Niederlassungen in Belgien, Schweden, Dänemark, Frankreich und Großbritannien sowie den Niederlanden, auf deren Workstations keine eigene Client-Software erforderlich ist. Da die Software verschiedene Sprachen unterstützt, gab es auch diesbezüglich keine Bedienungsprobleme. Die Administration aller Workflow- und Archiv-Komponenten geschieht dabei ausschließlich zentral auf einem Server.

Wie funktioniert’s?
Am grundsätzlichen Workflow für die Verarbeitung der Rechnungen hat sich nichts geändert – nur dass er nun eben komplett IT-basiert abläuft: In der Posteingangsstelle werden die Rechnungen mit einem Barcodeaufkleber (zur Dokumententrennung) versehen, eingescannt und derzeit noch in Papierform an die Buchhaltung weitergeleitet. Dort werden sie im DCW-Rechnungseingangsbuch manuell mit den typischen Angaben für Lieferant, Rechnungsnummer und -datum, Betrag und Steuernummer erfasst. Nach der Erfassung startet automatisch der Rechnungsworkflow und der entsprechende Rechnungsprüfer erhält die Rechnung als elektronisches Dokument im PDF-Format und die in DCW bereits erfassten, relevanten Einzelinformationen in einer Erfassungsmaske. Diese zeigt ihm einerseits die Belegfelder und andererseits die Originalrechnung an. So kann er alle Angaben einfach kontrollieren, die Rechnung anschließend mit Kostenstelle und Abteilungsnummer kontieren und an die Buchhaltung zurücksenden. Von dort kann sie dann auch automatisch im Stapel mit anderen Rechnungen verbucht werden.

Das Fazit

Durch die elektronische Rechnungserfassung und -bearbeitung benötigt Betty Barclay für ihre monatlichen Buchhaltungsabschlüsse heute fünf Tage weniger als vorher. „Im optimalen Fall, d.h. wenn alle Sachbearbeiter da sind, ist eine Rechnung innerhalb einer halben Stunde komplett abgewickelt. Zudem können wir auf das Papierarchiv verzichten, da alle Rechnungen nach dem Scannen vernichtet werden können. Um den Prozess noch weiter zu beschleunigen, verschickt der Workflow automatisch über Outlook Erinnerungsmails an die User, wenn eine Rechnung innerhalb einer gewissen Zeit nicht bearbeitet wurde, aber auch wenn neue Rechnungen zur Bearbeitung vorliegen“, weiß Nadine Dencker.

Zu Beginn des DMS-Projekts bei Betty Barclay musste jedoch zuerst ein vorhandenes Alt-Archiv mit 1,5 Mio. Belegen nach EASY Enterprise.x migriert werden, incl. der Umstrukturierung und Konsolidierung der Archive. Zeitnah hat man dann bei Betty Barclay auch mit der Archivierung von Ausgangsbelegen aus der ERP-Software Intex begonnen. Dabei werden bei der Recherche die archivierten Belege als Kundenakte aus dem Archiv angezeigt. Über eine zusätzliche Programmierung von CTO kann Betty Barclay einfach kontrollieren, ob alle zu archivierenden Belege aus Intex auch archiviert wurden. Um weiteren Platz zu sparen, aber vor allem auch einen schnellen Zugriff auf die Belege zu haben, hat man auch noch Altakten der letzten zwei Geschäftsjahre mit der Capture-Lösung CLARC Scan eingescannt.

Insgesamt hat sich somit die Investition in das System und die Einführung bei Betty Barclay bereits recht schnell bezahlt gemacht. Um die Prozesse weiter zu optimieren ist für die Zukunft geplant, das manuelle Erfassen der Belege durch eine
automatische Beleglese-Software zu ersetzen, die über eine intelligente OCR-Erkennung buchungsrelevante Daten wie Kreditor, Belegnummer, Datum, Bestell-Nummer, Positionen und Beträge selbständig ausliest. Im optimalsten Fall, also wenn alle Daten stimmig sind, könnten so Rechnungen auch automatisch im Hintergrund verbucht werden.

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